Diese Schutzhütte – damals Ricovero (Zuflucht) genannt - wurde nach Oberst Giuseppe Tarditi benannt, der während des Ersten Weltkriegs Kommandeur der Bataillone Belluno und Val Chisone des 4. Armeekorps in Val Costeana war.
Der Name des Colonels ist mit dem Schreckenstein (Castelletto) verbunden, ein sich an die Tofana di Rozes anlehnender Felsüberhang, der die Falzarego-Strasse überblickt und daher von großer militärischer Bedeutung war.
Nach mehreren vergeblichen Angriffen ließ der Oberst 1916 einen spiralförmigen Minentunnel ausheben, um die österreichischen Stellungen auf dem Kamm des Schreckensteins von unten zu erreichen und sprengte am 11. Juli 1916 eine gigantische Mine unter den österreichischen Stellungen auf dem Gipfelgrat.
Ganz in der Nähe waren 7 Kasernen für die Unterbringung der Soldaten gebaut worden. Die Überreste einer dieser Kasernen sind noch vor dem Parkplatz der Hütte Rifugio Dibona zu sehen.
Die Tarditi-Hütte überstand den Krieg unbeschadet, die Bar der heute dort stehenden Hütte Rifugio Dibona befindet sich innerhalb der ursprünglichen Mauern der damaligen Zuflucht.
Später ermächtigte die Institution Regole d'Ampezzo, Eigentümerin der Wiesen und Wälder dieses Gebiets, Mario Recafina und Antonia Dibona, die heute dort befindliche Schutzhütte zu bauen, die am 11. Juli 1953 eingeweiht wurde.
Mario Recafina, einer der Schwiegersöhne des Bergführers Angelo Dibona, hat die Schutzhütte seinem Schwiegervater widmen wollen, dem größten italienischen Bergführer aller Zeiten, der unzählige Kletterrouten in den Dolomiten und in den österreichischen Bergen eröffnet hat.
Die Schutzhütte wurde 1976 und 2005 erweitert und renoviert und wird derzeit von Riccardo Recafina, Marios zweitem Sohn, gemeinsam mit seinem Sohn Nicola bewirtschaftet.
Diese Hütte ist zu jeder Jahreszeit sehr beliebt. Im Sommer ist dieses Rifugio der optimale Ausgangspunkt zum Wandern und Bergsteigen auf den berühmten Routen der Tofana di Rozes.