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Nuvolaupaßhütte fine '800 © archivio Prof. Giacomel
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Nuvolaupaßhütte fine '800 © archivio Prof. Giacomel

Nuvolaupaßhütte - Rifugio Averau

1903 errichtete die Familie Finazzer ein zweistöckiges Backsteingebäude mit vier 8-Bett-Schlafsälen und weihte die Schutzhütte mit dem Namen Nuvolaupaβhütte ein.

Diese Schutzhütte war der Stützpunkt einiger Bergsteiger, die eine wichtige Vorreiterrolle für den Dolomitenalpinismus gespielt haben.
Eine der ersten Routen auf dem Averau, der Camino Est, wurde 1910 von Stanley Greenough und G.B. Barbaria eröffnet, 1925 bewältigten F. Terschak und G. Degregorio den westlichen Kamin des Averau. Die Route Via Astaldi, in der erstmals der 6. Grad erreicht wurde, haben 1942 Enrico Lacedelli und Angelo Verzi mit Mario Astaldi angelegt.

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© Gruppo Guide Alpine Cortina

1916, während des Ersten Weltkriegs, besetzte die italienische Armee die Schutzhütte - die strategisch günstig gelegen, vom Artilleriefeuer vom Lagazuoi geschützt aber sehr nahe an der Front Cinque Torri war - und machte daraus ihr Hauptquartier.
Rund um die Hütte wurden kleine Holzbaracken für die Militärlogistik eingerichtet.

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Rifugio Averau 7 luglio 1915 © archivio Francesco Quaglio

Nach Kriegsende stand das Gebäude noch, mit seinen Sichtsteinmauern, die damals üblich waren - das Dach, die Fenster, Türen und Holzdecken fehlten jedoch, waren nach der Schlacht von Karfreit und dem Rückzug zum Piave entfernt worden.

Rodolfo Finazzer war in den Krieg eingezogen worden und kam in Galizien an der russischen Front in Gefangenschaft. Nach Kriegsende kehrte er zu Fuß und mit improvisierten Mitteln heim, gelangte wieder in den Besitz des Gebäudes und eröffnete es als Schutzhütte für den Sommerbetrieb.

In den darauffolgenden Jahren gab er den Hüttenbetrieb jedoch auf.

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© G. Marino Vitt. V.to, archivio Roberto Vecellio

Im Zuge der touristischen Erschließung des Giau-Gebiets mit dem Bau von drei Aufstiegsanlagen durch das Bergbahnunternehmen Colle Santa Lucia, wurde die Schutzhütte in den Jahren 1970-1976 von der Familie Finazzer, Vater Oreste und seinen Söhnen Walter und Osvaldo auf für den Winterbetrieb geeignete Weise wieder aufgebaut.
Aufgrund des Mangels an Zufahrtsstraßen von Colle und Cortina, hatte das Unternehmen jedoch keinen Erfolg und sie mussten den Hüttenbetrieb aufgeben.

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© Osvaldo Finazzer

1980 kauften Sandro Siorpaes und seine Frau Paola De Lorenzi dieses Gebäude den Brüdern Finazzer ab.
Die Bauarbeiten der neuen Besitzer wurden 1982 beendet und die Schutzhütte wurde unter dem Namen Rifugio Averau eröffnet.
Die Familie Siorpaes führte 1985 und 1988 weitere Arbeiten durch.
Das derzeitige Gebäude ist das Ergebnis eines großen Renovierungs- und Erweiterungsprojekts, das 2010 abgeschlossen wurde.

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Rifugio Averau anni '90 © Foto Ghedina

Von 1982 bis auf den heutigen Tag wird diese renommierte Hütte von der gleichen Familie bewirtschaftet, die in der Zwischenzeit auch auf die aktive Mitarbeit ihrer zwei engagierten Kinder, Margot und Matteo Siorpaes, zählen kann.

Abgesehen von der Schönheit der Lage und der Hütte selbst, der erlesenen Einrichtung und des tadellosen Services, ist das Rifugio Averau vor allem dank seiner erstklassigen Küche bekannt und beliebt.

Sandro, Besitzer und Wirt der Averau-Hütte, ist ein direkter Nachkomme des Bergsteigers Santo Siorpaes, einer der größten Bergführer der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der auch viele Erstbesteigungen zu verzeichnen hatte.

An einer Wand der Averau-Hütte befindet sich ein großes Fresko, das ihn darstellt und an seine Erstbesteigung des Berges Averau zusammen mit dem österreichischen Schriftsteller und Bergsteiger Richard Issler am 10. August 1874 erinnert.

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© Matteo Siorpaes